Wir haben das lange Osterwochenende genutzt und sind dem Alltag für ein paar Tage entflohen. Es hat uns an die Ostsee in die Kleinstadt Heiligenhafen verschlagen. Und ich muss sagen, dieses kleine Städtchen hat mich sofort verzaubert!
Heiligenhafen liegt kurz vor dem Fehmarnsund im Kreis Ostholstein im Bundesland Schleswig-Holstein. Der Ortskern liegt direkt an einer Bucht, welche durch eine Landzunge von der Ostsee getrennt ist. Somit hat man sozusagen zwei Arten von Gewässern, die man bestaunen und genießen kann – den Binnensee und die Ostsee. Heiligenhafen ist ein staatlich anerkanntes Seeheilbad und bis heute noch Fischereistandort. So gibt es viele Möglichkeiten ein frisches Fischbrötchen zu genießen. Außerdem gibt es die Marina Heiligenhafen – ein 5 Sterne Yachthafen mit über 1000 Liegeplätzen.
Im historischen Ortskern befinden sich der Marktplatz, das Rathaus, die Kirche und natürlich einige Lokale und Restaurants. Ehrlich gesagt haben wir diesen Teil erst am letzten Tag besucht und irgendwie kein Foto davon gemacht. Aber es war wirklich schön anzusehen 🙂
Ziemlich direkt an der Hauptstraße befindet sich der Fischereihafen. Hier verkaufen die Fischer früh morgens ihren Fang direkt von den Kuttern aus. Auch hier befinden sich natürlich einige Restaurants, Fischbuden und (Eis) Cafés. Wir waren einen Abend im Rettungsschuppen essen – sehr lecker, guter Service und mit direktem Blick auf den Fischereihafen.
Direkt an den Fischereihafen grenzt die bereits erwähnte Marina. Direkt an dieser wurden in den vergangenen Jahren viele moderne Ferienwohnungen, Appartements und Hotels errichtet, die besonders auf junge Leute und Wassersportler ausgerichtet sind. In diesem Bereich des Städtchens (wir befinden uns bereits auf der Landzunge) wurde ebenfalls in den vergangenen Jahren eine Promenade mit kleinen Geschäften, Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen. Als Verlängerung der Promenade wurde im Jahr 2012 die Seebrücke eröffnet. Dieses Bauwerk führt auf die Ostsee hinaus und beinhaltet einen Kinderspielbereich, öffentliche Toiletten, ein Badedeck sowie diverse Sitz- und Liegebereiche. Auch kann man auf der Brücke standesamtlich getraut werden.
Am Fuße der Seebrücke befindet sich die Strandbar „Deck 7“. Hier kann man in Strandkörben, Liegestühlen oder Sitzecken ein leckeres Getränk genießen und sich dabei den wahnsinnig schönen Sonnenuntergang anschauen! Wie vor kurzem bereits erwähnt liebe ich Sonnenuntergänge und musste diesen daher des öfteren Fotografieren 😉
Östlich der Marina befindet sich die Halbinsel Graswarder, ein Naturschutzgebiet welches nur zu Fuß bzw. mit dem Fahrrad betreten/befahren werden darf. Am Ende dieses Gebietes steht ein vom NABU errichteter Aussichtsturm, von welchem man direkten Ausblick auf die Halbinsel und Heiligenhafen bis hin zur Fehmarnsundbrücke hat.
Am westlichen Ende des Binnensees befindet sich ein Hochhauskomplex, welcher Ende der 60er-Jahre als Ferienpark mit 1.700 Ferienwohnungen errichtet wurde. Auch hier befinden sich einige Freizeitangebote wie z.B. Minigolf, Spielplätze, Kino, Wellnessangebote sowie Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Cafés. Unsere Ferienwohnung befand sich auch in diesem Ferienpark. Man sieht dem Gebäude schon an dass es einige Jahre auf dem Buckel hat, es wird jedoch gerade renoviert. Unsere Ferienwohnung an sich war aber modern eingerichtet und in einem super Zustand. Trotz der vielen dort angesiedelten Wohnungen war es sehr ruhig dort. Zum Brötchen holen konnte man zu Fuß gehen und für alle anderen Wege hatten wir ja die Fahrräder dabei 🙂 Uns hat sowohl die Lage des Ferienparks als auch die Wohnung an sich sehr gut gefallen, so dass wir uns dort jederzeit wieder einbuchen würden. Es gibt diverse Vermietungsagenturen, die die Ferienwohnungen in dem Ferienpark vermieten. Wir haben über ProBaltic gebucht, welches uns sehr gut gefallen hat und auch dort würden wir wieder buchen.
Wie bereits erwähnt haben wir erstmals unsere Fahrräder mit in den Urlaub genommen, um mobiler zu sein und die Gegend an der frischen Luft erkunden zu können. Dies haben wir auch ausgiebig getan! Am Karfreitag wollten wir eigentlich nur Heiligenhafen erkunden, haben dann aber den Ostseeradweg entdeckt und sind spontan bis zum Fehmarnsund gefahren. Am Ostersonntag haben wir dann den Weg Richtung Südosten eingeschlagen und das Landesinnere erkundschaftet. Beide Wege waren total schön, sehr gut zu fahren und auch (bis auf kleine Teilstücke) nicht sehr schwer zu fahren. Wir haben dabei die Handyapp „Komoot“ genutzt, die als Fahrradnavi dient. Hier kann man sich z.B. feste Routen runterladen, auf denen man dann navigiert wird. Aber auch selbst gefahrene Strecken merkt sich die App, so dass man diese noch ein zweites Mal genau so fahren könnte. Info: Die eingefügten Screenshots sind nicht von Komoot!
Am Ostermontag haben wir dann noch einen kleinen Zwischenstopp in Hamburg eingelegt und sind dort ebenfalls noch ein wenig Fahrrad gefahren. Vom Chilehaus durch den Hafen, die Elbchausee hoch bis zum Teufelsbrücker Platz und dann am Elbufer zurück Richtung Chilehaus. Auf dem Rückweg haben wir es uns nicht nehmen lassen, uns noch in der ältesten Seemannskneipe in Hamburg-Altona, zum Schellfischposten, zu erfrischen. Wem diese Kneipe nichts sagt – hier wird Inas Nacht gedreht 😉
Und schon war dieses schöne, entspannte, aktive und sonnenreiche lange Wochenende leider schon wieder vorbei! Aber wie bereits erwähnt, ich bin von Heiligenhafen noch immer verzaubert! Uns hat es dort sehr gut gefallen, so dass wir bestimmt nochmal wieder kommen werden 🙂
Ich liebe diese kleinen Orte an der Ostsee und überhaupt das Meer! In Heiligenhafen war ich zwar noch nicht, wäre aber sicher ebenso begeistert. Danke für den Bericht! Liebe Grüße, Carina
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