Auf den Spuren der Maya

Ein weiterer Stop auf unserer Kreuzfahrt war Cozumel. Cozumel ist eine Insel vor der Ostküste der mexikanischen Halbinsel Yucatan und gehört zum Bundesstaat Quintana Roo.

Für uns war nach Buchung der Reise relativ schnell klar – wenn wir schon einmal in Mexiko sind, dann wollen wir auch Kultur in Form von Mayastätten besichtigen. Allerdings war uns auch relativ schnell klar, dass uns der Weg bis zu Chichén Itzá zu weit ist… Ja, es ist UNESCO-Weltkulturerbe und ja, wenn man schon mal da ist… Aber nein, pro Strecke 5 Stunden Reisezeit um dann dort „nur“ 2 Stunden Aufenthalt zu haben, das war es uns nicht wert.

Daher haben wir uns für die Mayastätte Tulum entschieden. Diese liegt an der Riviera Maya, einem Küstenstreifen an der Ostküste Quintana Roos. Tulum bedeutet in der Sprache der Maya „Festung der Morgenröte“. Tulum wurde erst ab ca. 1200 n. Chr. besiedelt, als sowohl Chichen Itza als Uxmal bereits verlassen wurden.
Aufgrund der Lage am Meer war es ein wichtiger Handelsknotenpunkt zu Zeiten der Maya, da diese ansonsten mit ihren Kanus um die gesamte Yucatan-Halbinsel fahren mussten. Außerdem (oder gerade deswegen) verfügte Tulum über ein entwickeltes Verteidigungssystem.

Nachdem wir mit der öffentlichen Fähre von Cozumel nach Playa del Carmen übergesetzt haben, brachte uns ein Reisebus in knapp 1,5 Stunden Fahrzeit nach Tulum. Wir hatten einen örtlichen Reiseleiter dabei, der uns bereits auf dem Weg einiges über die Gegend und die Mayas erzählt hat. Bereits auf den ersten Schritten in der Mayastätte sagte er: „Hier seht ihr den ersten Leguan für heute.“ Warum er das „erste“ so betonte wurde uns innerhalb der nächsten Minuten bereits deutlich. Dort wimmelt es nur so von Leguanen in sämtlichen Größen 😀

Während des Rundgangs durch die Mayastätte erzählte er uns allerlei über die Entstehung und die Bedeutung der jeweiligen Gebäude. Die gesamte Anlage ist – mit Ausnahme der Seeseite – von einer Stadtmauer umgeben, an deren Ecken Wachtürme stehen.

Die gesamte Mayastätte ist sehr beeindruckend und es gibt jede Menge zu entdecken. Wie in jeder antiken Stätte ist allerdings wenig Schatten vorhanden, was die Besichtigung – je nach Wetterlage – mal mehr mal weniger anstrengend macht. Wir waren späten Vormittag da, da war es noch gut auszuhalten, aber die Sonne stach trotzdem schon gut. Kopfschutz, Sonnenlotion und ausreichend Wasser sind daher ein absolutes muss!

Die Maya hatten großes asteorologisches Wissen. Dies spiegelt sich auch in Tulum durch die vielen Fenster in den Gebäuden wieder, durch die nur an ganz bestimmten Tagen die Sonne oder auch der Mond durchscheint (z.B. zur Wintersonnenwende). Auch haben die Mayas unter anderem in Tulum ihren Kalender erstellt und ständig überprüft.

Wie bereits erwähnt liegt die Mayastätte direkt am Meer. Dieses zeigt sich dort farblich von seiner besten Seite – weißer Sandstrand und türkises Wasser bilden ein wundervolles Bildmotiv und lassen den Atem für einen Moment stocken! Nur leider ist man nicht die Einzige, die diesen Anblick einzigartig findet, so dass es am Strand von Touristen nur so wimmelt.

Wir haben uns nach unserer Führung noch ausgiebig in der Mayastätte umgesehen, bevor wir den Rückweg zum Bus angetreten haben. Dieser führte uns natürlich – wie bei gefühlt jeder Sehenswürdigkeit – an den Souvenirshops vorbei. Ich hatte irgendwie beim Kofferpacken die Sonne unterschätzt, so dass meine Tube Sonnenmilch bereits am 5. Tag der Reise so gut wie aufgebraucht war. Es musste also Nachschub her! Glücklicherweise gab es diesen auch in einem der Souvenirshops, so dass ich mich in Tulum mit der guten deutschen Nivea-Sonnencreme eingedeckt habe. Für 16 Euro für eine Flasche absolut kein Schnäppchen, aber was soll man machen?! 😀

Wir haben einen wahnsinnig interessanten Tag in der Welt der Maya erlebt und unsere Entscheidung, nicht nach Chichén Itzá zu fahren, zu keiner Zeit (und auch jetzt noch nicht) bereut! Wir empfehlen Tulum für jeden, der eine Mayastätte besuchen möchte, dafür aber keine Reise durch halb Mexiko auf sich nehmen möchte.

Und immer schön an Sonnencreme* und Kopfbedeckung* denken 😛



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Ein Kommentar zu „Auf den Spuren der Maya

  1. Schöner Bericht über Tulum. Deine Erwähnung zum Schluss „keine Reise durch halb Mexiko“ bringt mich schon zum Schmunzeln, wenn ich bedenke, wie groß Mexiko ist.

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