Zu einer Kreuzfahrt im östlichen Mittelmeer gehören meist auch immer Stopps in Griechenland dazu. Bei uns standen unter anderem Piräus und Katakolon auf dem Plan.
Piräus kennt man ja meist, denn es ist der historische Hafen von Athen, der Hauptstadt Griechenlands. Aber Katakolon? Von diesem Ort hatte ich bisher noch nie etwas gehört. Ursprünglich war geplant dass wir Tunesien anlaufen, aufgrund der angespannten Lage dort im Jahr 2015 wurde stattdessen Katakolon in die Reiseroute aufgenommen.
Piräus/Athen
Der Hafen von Piräus ist der größte griechische Seehafen und einer der größten im Mittelmeerraum. Vom Hafen aus sind es knapp 10 Kilometer bis zum Zentrum Athens. Es fahren regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel nach Athen rein. Wir hatten uns jedoch für einen geführten Ausflug von AIDA entschieden, der neben einer Rundfahrt durch Piräus eine Stadtrundfahrt mit Fotostopps durch Athen sowie den Besuch der Akropolis beinhaltete.
Akropolis
Unser erster Stop in Athen war am Fuße der Akropolis. Jeder der an Athen denkt hat das Bild der Akropolis vor Augen, denn sie ist wahrscheinlich das Wahrzeichen Athens.
Die meisten werden dabei nur an das bekannte Bauwerk denken. Das Wort „Akropolis“ bezeichnet jedoch nicht das Bauwerk selbst, sondern den Berg, auf dem die Bauwerke errichtet sind. Sie dienten im alten Griechenland als Stadtfestungen zu Verteidigungszwecken.
Im Zentrum der Bauwerke auf der Akropolis steht das Parthenon, das wohl bekannteste Bauwerk. Es wurde ca. 450 vor Christus als Tempel für die Stadtgöttin Pallas Athena Parthenos errichtet. Im Laufe der Zeit diente es unter anderem als Kirche und Moschee. Im 17. Jahrhundert wurde es stark beschädigt, da es als Pulverkammer diente und von einer Kanonenkugel getroffen wurde. Im Jahr 1832 erhielt Griechenland die Kontrolle über Athen, lies sämtliche mittelalterliche und osmanische Bauten von der Akropolis entfernen und das Gebiet zur archäologischen Stätte erklärt. Die meisten Marmorskulpturen und -fragmente befinden sich im British Museum in London, einige im Louvre und in Kopenhagen, der Rest ist im Akropolis-Museum in Athen.
Die Akropolis selbst ist nur zu Fuß begehbar. Es führt ein kleiner Weg mit Treppenstufen hinauf, man sollte also gut zu Fuß unterwegs sein! Neben dem Parthenon sind noch viele weitere den griechischen Göttern gewidmeten Tempel erhalten, z.B. der Tempel der Athena Nike. Etwas unterhalb der Akropolis befinden sich noch weitere Bauwerke wie zwei antike Theater sowie eine Säulenhalle.
Wenn man auf der Akropolis steht und sich die Bauwerke anschaut und die Geschichten dazu hört, ist es (zumindest für mich) kaum vorstellbar, wie die das lange Zeit vor Christus geschafft haben!
Wie bei allen Sehenswürdigkeiten auf der Welt ist auch hier der Besucheransturm sehr groß. Auch sind hier – wie bei den meisten antiken Stätten – kaum Schattenplätze vorhanden. Es empfiehlt sich daher ein Besuch früh morgens oder am späten Nachmittag und natürlich die Mitnahme von ausreichend Wasser, Kopfbedeckung und Sonnenschutz.
Panathinaiko-Stadion
Während unserer anschließenden Stadtrundfahrt durch Athen haben wir einen kleinen Fotostop am Panathinaiko-Stadion eingelegt. Dies ist das Olympiastadion der ersten olympischen Spiele aus der Neuzeit. Das Stadion fasst Platz für 50.000 Zuschauer, wird heute aber kaum noch für Veranstaltungen genutzt. Es ist noch Ziel des jährlichen Athen-Marathons und natürlich eine der touristischen Attraktionen Athens.
Katakolon
Katakolon ist ein kleines Dorf auf einer Landzunge in Nordwestgriechenland. Das Dorf zählt ca. 500 Einwohner und hat außer ein paar Cafés, Restaurants und Souvenirläden kaum etwas zu bieten. Aber warum legen hier Kreuzfahrtschiffe an? Die Antwort ist schnell gefunden.
Olympia
Nur ca. 35 km entfernt liegt Olympia. Olympia war das Heiligtum des größten griechischen Gottes: Zeus. Außerdem ist es der Ort, an dem die olympischen Spiele ihren Ursprung haben. Hier wurden bereits im 7. Jahrhundert vor Christus die ersten olympischen Spiele ausgetragen. Über die Entstehung der Spiele gibt es mehrere Meinungen der griechischen Mythologie. Eine besagt, die olympischen Spiele wurden von Herakles zu Ehren seines Vaters Zeus ins Leben gerufen. Eine andere besagt, Pelops wollte sich nach einem Wagenrennen, in dem er den König Oinomaos durch Betrug besiegt und getötet hatte, durch Einrichten der Spiele von der Blutschuld am Tod des Königs reinigen.
Viele der Bauten und Sportstätten sind heute noch erhalten, so unter anderem der Zeustempel, der Heratempel und natürlich auch das Stadion, in dem bereits von Anfang an Laufwettbewerbe durchgeführt wurden. Ein Stadion ist ein altes griechisches Längenmaß und beträgt 192,27 Meter. Genauso lang ist die Strecke in Olympia zwischen Start- und Zielschwelle, wodurch die Wettkampfanlage ihren Namen erhielt.
Auch heute hat das antike Olympia noch eine starke Bedeutung bei den Olympischen Spielen. So wurden im Jahr 2004, als die olympischen Spiele in Athen ausgetragen wurden, die Wettkämpfe im Kugelstoßen im antiken Olympia statt. Außerdem wird hier seit 1936 das olympische Feuer in einem Hohlspiegel entzündet, um dann in einem mehrwöchigen Fackellauf an den jeweiligen Austragungsort der olympischen Spiele gebracht zu werden.
Überall auf der antiken Stätte wächst der Judasbaum. Wir waren im April dort, und zu der Zeit stand er in voller Blüte. Das war wunderschön anzusehen und die fliederfarbenen Blüten bildeten einen schönen Kontrast zu der ansonsten eher grau-braunen Umgebung.
Ihr möchtet auch mal in die griechische Mythologie eintauchen oder Griechenland kennen lernen? Dann kann ich Euch wärmstens eine Kreuzfahrt durch das Mittelmeer empfehlen! Die Mittelmeerrouten sind inzwischen fest im Logbuch der großen Reedereien verankert.
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Ja das frage ich mich auch immer, wie haben die das alles geschafft, so viele wunderschöne Bauten. Und jetzt leben wir in einer Betonwüste…
Danke für den Bericht, immer wieder schön Athen mit anderen Augen zu sehen.
Noch eine schöne Reise!
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