Wer eine Kreuzfahrt im Mittelmeer unternimmt und dabei auch Valletta auf Malta anläuft hört immer wieder einen Satz: „Steh morgens früh auf und schau dir die Hafeneinfahrt an!“ Da ich nun mal gerne schlafe und auch gerne lange schlafe, habe ich mir natürlich keinen Wecker gestellt damit ich um halb sechs aufstehe und mir die Hafeneinfahrt anschaue. Gott sei Dank funktionierte aber meine innere Uhr, so dass ich um diese Zeit tatsächlich wach wurde und einen Blick auf dem Fenster gewagt habe. Und siehe da, es wurde nicht zu viel versprochen!
Auch im hellen ist Valletta einfach wundervoll anzuschauen! Valletta (auf maltesisch „Il belt“ – die Stadt) ist die Hauptstadt Maltas und wurde im 16. Jahrhundert vom Malteserorden als Festungsstadt zur Kontrolle der beiden seitlich liegenden Häfen errichtet. Dies ist bis heute noch in der gesamten Stadt sichtbar, so dass fast ganz Valletta inzwischen zum UNESCO-Welterbe zählt.
Die Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe befindet sich relativ zentral, so dass die Stadt selbst und auch die Altstadt gut zu Fuß erkundet werden kann. Die Altstadt und auch die Upper Barraka Gardens sind ca. 58 Meter oberhalb der Anlegestellen gelegen. Diesen Höhenunterschied kann man ganz bequem mit dem Fahrstuhl überwinden. Dies kostet wohl laut Internet 1 EUR pro Person für die Fahrt aufwärts, die Fahrt abwärts soll kostenfrei sein. Wir können dies nicht beurteilen, da wir die Treppe genommen haben 🙂 Ich hatte seinerzeit auch tatsächlich die Anzahl der Treppenstufen gezählt, allerdings wieder vergessen wie viele es tatsächlich waren…
Oben angekommen kann man die schönen Gärten und auch einige Denkmäler betrachten. Etwas unterhalb der Gärten befindet sich die Saluting Battery, ein Grünstreifen, von dem auch heute noch zwei mal täglich Kanonenschüsse abgefeuert werden. Früher diente die Anlage vor allem zeremoniellen, aber auch militärischen Zwecken.
Von den Gärten kann man ganz bequem zu Fuß weiter in Richtung Altstadt laufen. Auch hier bietet sich an jeder Ecke ein schönes Bild, da sich der Charme der Stadt natürlich auch hier weitere durchzieht. Dadurch, dass die Altstadt erhöht liegt und die Straßen der Altstadt alle in einem Raster angelegt wurden, kann man durch die Straßenschluchten direkt aufs Wasser schauen. Nicht nur für Hobbyfotografen ein schönes Motiv.
Jeden letzten Freitag eines Monats findet um 10.30 Uhr auf dem St. George’s Square eine Parade statt. Hierbei untermalt die Musikkapelle des Militärs die Wachablösung vor dem Main Guard Building. Passenderweise waren wir auf einem Freitag dort und konnten uns das Spektakel live mit anschauen.
Unser Weg führte uns weiter durch die Altstadt, vorbei am Tritonenbrunnen, der Christ the King Statue, dem Commonwealth Air Forces Memorial, dem War Memorial durch den Park „The Mall“ und dann schließlich zurück zum Schiff.
Auf dem Rückweg kann man noch einen Abstecher durch die an der Pier gelegenen Souvenirständen und Kiosken machen. Diese sind zwar von innen nichts anderes als in jedem anderen Hafen auch, aber mit den verschiedenfarbigen Außenläden zumindest von außen sehr schön anzusehen. Hier ist im übrigen auch das Hard Rock Café zu finden.
Während unserer Ausfahrt aus dem Hafen waren die Upper Barraka Gardens prall gefüllt, da genau zu dieser Zeit die oben bereits erwähnten Kanonenschüsse stattfanden. Auch bei Tageslicht war die Hafenausfahrt schön, aber die Einfahrt am frühen Morgen war um einiges beeindruckender 🙂
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Ein Kommentar zu „Valletta – die Stadt“