Cartagena de Indias – unterwegs mit dem Hop-on-hop-off-Bus

Einer der letzten Stopps auf unserer Tour war Cartagena de Indias. Cartagena liegt im Norden Kolumbiens an der karibischen Atlantikküste und gilt als eine der schönsten Städte Kolumbiens. Somit haben wir in unserem Leben nun auch schon mal einen Fuß auf den südamerikanischen Kontinent gesetzt 🙂

Cartagena war geographisch gesehen der südlichste Hafen auf unserer Reise. Aus Schulzeiten war mir noch bekannt – je näher man sich am Äquator befindet, desto wärmer ist es dort auch. Und so war es tatsächlich. An diesem Tag erwartete uns ein strahlend blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und sage und schreibe 36 Grad im Schatten! Nicht dass diese Temperaturen für uns Nordlichter eh schon außergewöhnlich sind, musste der Kopf und auch der Körper erstmal damit klar kommen. Schließlich hatten wir inzwischen den 19. Dezember, zu dieser Jahreszeit sind wir ja ganz andere Temperaturen gewöhnt…

 

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Wir hatten uns vorab schon dafür entschieden, in Cartagena den Hop-on-hop-off-Bus zu nehmen und uns somit erstmal einen Eindruck von der Stadt zu verschaffen. Für alle die die Busse (noch) nicht kennen: Es handelt sich hierbei um (teilweise oben offene) Doppeldeckerbusse, die es in vielen großen Städten auf der Welt gibt. Die Busse fahren jeweils eine feste Route durch die Stadt in regelmäßigen Abständen. Man erwirbt einmal ein Ticket und kann die Route durch die Stadt so oft fahren wie man möchte und auch an jeder beliebigen Haltestelle so oft ein- und aussteigen wie man möchte. Ich persönlich finde das Konzept gut. So kann man sich die Stadt anschauen (die Busse fahren meist an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten vorbei) und dort aussteigen, wo man sich näher umschauen möchte.

 

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So war auch unser Plan für Cartagena. Erst einmal die komplette Route mit dem Bus fahren und dann dort aussteigen, wo es einem am Besten gefallen hat. Eine Runde mit dem Bus sollte laut Plan 90 Minuten dauern. Wir gehören zu denjenigen, die morgens gerne früh losgehen, um später nicht in Zeitnot zu geraten. Wenn man keinen vom Schiff organisierten Ausflug mitmacht wartet das Schiff schließlich nicht auf einen… Es war also genügend Zeit um Cartagena zu erkunden!

Nur leider war der Verkehr nicht auf unserer Seite. Es ging sehr schleppend voran, so dass wir nach den 90 Minuten natürlich nicht wieder am Ausgangspunkt der Route waren, sondern maximal bei 2/3 der Strecke. Trotz dessen hatten wir bis dahin festgestellt, das Cartagena wirklich sehr schön ist und die Bustour eine gute Idee war. So fuhren wir unter anderem durch das gehobene Viertel Bocagrande sowie am Castillo de San Felipe de Barajas vorbei.

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Nach ca. 2,5 Stunden waren wir dann kurz vor dem Ausgangspunkt der Route und eine Mitarbeiterin ging durch den Bus um uns nach unserem weiteren Plan zu fragen (aussteigen, weiter mitfahren, zurück zum Schiff oder an einer kostenlosen Führung durch die Altstadt teilnehmen). Natürlich war das ganze auf Englisch, schließlich sind wir im Ausland. Allerdings hatten wir das Glück in einem Bus mit einigen Kreuzfahrttouristen sämtlicher Altersklassen zu sitzen, die nicht ein Wort Englisch sprechen… Also war ich natürlich so nett und habe mal schnell den Dolmetscher gespielt. Eins der Pärchen hat gleich die Chance gewittert an unserer Seite gut durch Cartagena zu kommen und hat sich einfach mal so für den Rest des Tages an unsere Fersen geheftet 😀 Sie waren ganz nett, von daher war es nicht so schlimm 🙂

Wir sind also an der Haltestelle an der Altstadt ausgestiegen und sind zu Fuß durch die Altstadt bis zur Küste gegangen. Und ich muss sagen, ich habe tatsächlich selten so eine hübsche Altstadt gesehen! So farbenfroh, sauber und mit Liebe zum Detail.

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Als uns der kleine Hunger überkam sind wir im Hard Rock Café eingekehrt. Die Speisekarte gab es auf Spanisch und Englisch und zahlen konnte man sowohl in kolumbianischen Peso als auch in US-Dollar. Wir entschieden uns für ein Softdrink und eine Vorspeisen-Nacho-Platte für 2. Man war die gut! Und es hat durchaus auch als Hauptgericht für 2 Personen gereicht 🙂

Gut gestärkt sind wir dann zurück zur Station des Hop-on-hop-off-Busses und haben uns von diesem zum Schiff bringen lassen. Die Strecke könnte man durchaus auch zu Fuß zurücklegen (ca. 4,3 km), jedoch war uns dies bei 36 Grad zu anstrengend… Außerdem haben wir anschließend erfahren dass einem vom Schiff auch nicht empfohlen wird, zu Fuß das Hafengelände zu verlassen.

 

Uns hat die Fahrt trotz stockenden Verkehr gut gefallen, da wir die Strecke zu Fuß definitiv nicht geschafft hätten. So haben wir alles bequem vom Bus aus gesehen und konnten selber entscheiden, wo wir aussteigen und uns die Gegend näher anschauen. Den Tag haben wir dann auf unserem Balkon mit Blick auf die Skyline von Cartagena de Indias ausklingen lassen.

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