Was gibt es auf Roatán zu erleben? – Das Paradies!

Auf unserer Mittelamerika-Kreuzfahrt machten wir unter anderem Halt auf Roatán, eine Insel der Islas de la Bahia, ca. 65 km nördlich vor der Küste Honduras.

Wir waren lange Zeit ziemlich unsicher was wir dort machen sollten, zumal Honduras nicht gerade zu den sichersten Ländern der Welt gehört und dort kurz vor unserer Reise Präsidentenwahlen mit jeder Menge Unruhen waren. Außerdem sind wir keine Schnorchler oder Taucher, so dass diese Art von Aktivität ausschied. Nach etlichem recherchieren bin ich dann auf die Inseln „Little French Key“ und „Big French Key“ gestoßen. Beides sind Privatinseln, auf denen man Tagesaufenthalte buchen kann. Wie der Name schon sagt, ist „Big French Key“ etwas größer als Little French Key. Aufgrund der Rezensionen auf verschiedenen Webseiten und der traumhaften Bilder haben wir uns schlussendlich für einen Tag auf Little French Key entschieden. Wie sich später herausstellte war dies auch definitiv die bessere Wahl – dazu aber später mehr…

Die Buchung vorab übers Internet verlief vollkommen unproblematisch. Seitens der Betreiber werden verschiedene Packages angeboten, je nach Vorliebe kann man sich dann für das Basispaket oder auch für Pakete inkl. Schnorcheln, Wellness, etc entscheiden. Unsere Wahl fiel auf das „Full Island Package“, das kleinste Paket welches damals angeboten wurde. Im Preis waren Transport Hafen <-> Insel, Eintritt, 2 Drinks sowie eine Mahlzeit pro Person, Strandliegen sowie die Benutzung von Schnorchel, Kajak, Paddelboote sowie alle auf der Insel angebotenen Attraktionen enthalten.

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Auf Roatàn angekommen hieß unsere Mission dann „im Hafen den Kiosk Nr. 8 suchen, sich dort melden und anschließend wird man von Larry und Dave zur Insel gebracht“. Was so leicht klingt, war jedoch bereits abenteuerlich.

Die Straße mit den verschiedenen Kiosken (kleine Hütten, in denen verschiedene Ausflüge angeboten wurden) war schnell gefunden, auch Kiosk Nr. 8, jedoch stand dort nichts von Little French Key. Da alle Menschen aus ihren Kiosken zeitgleich lautstark versucht haben uns irgendeinen Ausflug zu verkaufen kam man sich vor wie ein blutender Fisch im Piranhabecken. Wir sind also erstmal auf der anderen Seite wieder raus und haben nochmals nachgelesen ob wir tatsächlich richtig sind. Ja, auf dem Zettel stand das genau so drauf! Wir also zurück zu Kiosk Nr. 8, nachgefragt uns sofort wurden wir außerhalb des Hafens zu Dave und Larry geschickt. Diese hatten Shirts mit Namen und Werbung darauf an, so dass man sie sehr leicht erkennen konnte. Wir sollten in einem Hauseingang warten, da sich noch andere Kreuzfahrtgäste angemeldet hatten und wir noch auf diese warten wollten. So standen wir zwei deutschen Touris also Mutterseelenallein in einem fremden Land, dessen Landessprache Spanisch wir nicht verstehen. Als kurze Zeit später ein Pick-up an uns vorbei fuhr, auf dessen Ladefläche ein ca. 20 Jahre alter Einheimischer mit Maschinengewehr im Anschlag im Arm an uns vorbei fuhr war das erste Mal der Gedanke: Was machen wir hier überhaupt?! Wir begeben uns ins Auto eines wildfremden Menschen in einem der gefährlichsten Länder der Welt und sind ihm quasi hilflos ausgeliefert!

Gott sei Dank kamen schon bald weitere Gäste und wir machten uns auf den Weg zu Little French Key. Dort angekommen wurde kurz eingecheckt und anschließend wurden wir mit einem kleinen Boot auf den Weg zur Insel. Schnell war klar: Die Bilder im Internet lügen nicht! Hier ist es wirklich wie im Paradies!

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Wir haben es uns in den 6 Stunden auf der Insel richtig gut gehen lassen. Cocktails schmecken halt auch morgens um halb zehn schon 😉

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Wird es in der Sonne zu heiß, springt man halt mal eben fix ins Wasser und planscht dort ausgiebig rum. Man hat dort auch die Möglichkeit sich an einem Seil ins Wasser fallen zu lassen oder etwas rauszuschwimmen um Korallenriffe zu sehen.

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Das Einzige was verboten ist, ist zur anderen Insel rüber zu schwimmen. Warum war uns dann auch ziemlich schnell klar. Irgendwann kamen 3 große Boote an und brachten gefühlte 200 Kreuzfahrtgäste. Diese hatten dann kurz Zeit um sich eine Liege zu suchen, bevor es schon zum Schnorcheln und Paddeln ging. Als dieses beendet war durften sie noch gefühlte 30 Minuten in der Sonne liegen bevor alle mit den Booten wieder abgeholt und zurück zum Schiff gebracht wurden. Was waren wir froh, dass wir uns für Little French Key entschlossen hatten! Dort waren an dem Tag keine 20 Gäste auf der Insel, so dass wir in aller Ruhe entspannen konnten. Auch konnten wir uns unsere Zeit und Aktivitäten frei einteilen und dort verweilen solange wir wollten. Wenn man zurück zum Schiff gebracht werden möchte fährt man einfach mit dem Boot zurück an Land und sagt dort Bescheid. Ein Fahrer bringt einen dann zurück zum Hafen oder auch in sein Hotel.

Auf der Insel ist ebenfalls ein kleines Tierreservat untergebracht. Dies sind laut Aussage der Betreiber alles Tiere, die gerettet und dort wieder aufgepeppelt wurden. Da wir Tierparks und Aquarien generell gerne mögen, haben wir den Tieren dort natürlich auch einen Besuch abgestattet. Natürlich kann man die Tierhaltung dort nicht mit deutschen bzw. europäischen Standards vergleichen. Aber seht selbst… 😀

Wie sagt man so schön: Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Von daher folgen lediglich noch einige Bilder zu unserem Tag auf Little French Key.

Es war wirklich wie im Paradies! ❤

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